Eine Android-App, um Flüchtlingen auf ihrem Weg zu helfen.
Fast jeder Mensch auf der Flucht besitzt ein Smartphone.
Die Idee der App ist, die Menschen auf ihrem Weg mit zuverlässigen Informationen aus Helfer*innenhand zu versorgen:
Wo sind die Grenzen dicht, wo sind Anlaufstellen, wo sind die Kommunen heillos überfordert, wo gibt es WLAN, um nur einige unserer zahlreichen Überlegungen zu nennen.
Anlaufstellen und wichtige Infos sollen mit Symbolen auf einer Karte angezeigt, Breaking News über einen Extra-Kanal via Webseite von den Unterstützer*innenstrukturen eingespielt werden. Secret Points können von den Menschen auf Ihrer Flucht eigenhändig markiert und auch weitergeschickt werden.
Alle Informationen sollen mehrsprachig und offline verfügbar sein.
60 Millionen Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen infolge von Krieg, Verfolgung oder Naturkatastrophen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Viele suchen Schutz in Deutschland und Europa. Die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik empfinden wir (Arbeitsgruppe RefugeeTransit) als eine Flüchtlingspolitik, die die Ursachen für die Flucht von Millionen Menschen nicht bekämpft, sondern sie immer wieder auf's Neue schafft. Das ist eine bittere Realität, die eine*n auch mal verzweifeln lässt. Doch nach einem Innehalten, angesichts der Kriege und Naturkatastrophen, den Toten im Meer, dem Stacheldraht - ob auf der Flucht oder im Heimatland - kurz um, dem ganzen Wahnsinn, wollen wir die Menschen auf Ihrer Suche nach einer Perspektive jenseits von Mauern, Zäunen, Militär, Abschiebungen und Ausbeutung unterstützen.
Es bedarf dringend Lösungen, damit weltweit aus den Überlebensräumen menschenwürdige Lebensräume werden. Doch bis es soweit ist, können wir mit RefugeeTransit vielleicht digital dazu beitragen, die Menschen auf ihrer beschwerlichen Reise zu unterstützen. Wir tun das, was wir am besten können - wir programmieren. Informationen sind überlebensnotwendig. Wir entwickeln eine App, in der Hoffnung, dass diese Menschen ankommen, hinkommen oder wieder zurück kommen - an den Ort, an dem Sie ein gutes Leben führen können.
Einheitliche Datenbasis: Für die Dateneingabe der Helfer*innenstrukturen haben wir uns mit den Menschen von First Contact zusammengetan, diese haben eine Seite gebaut, die bereits gut genutzt wird (Beispiel: http://refugeeinfo.eu/lesbos/en/)
Die Seite ist ganz schlicht gehalten und verbraucht somit kaum Daten beim Abrufen mittels Smartphone. Sie wird von den Helfer*innenorganisationen eigenhändig gepflegt und aktuell gehalten, die Eingabe der Infos erfolgt über Google Sheets. Die Daten liegen auf einem sichern Server (Hamburg).
Nach Eingabe der Daten auf Englisch werden die Einträge automatisch in die Webseite eingespeist, Übersetzer*innen (hier gibt es noch Bedarfe) übersetzen die Infos in andere Sprachen, zwar nicht in Echtzeit, aber unmittelbar nach der Eingabe.
Momentan wird mit den Helfer*innen in Kiel geschaut, ob dies praktikabel ist.
Ein bunter Haufen, bestehend aus einem achtköpfigen Entwickler*innen-Team, inspiriert durch die Erfahrungen einer Fluchthelferin in unseren Reihen. Beim Refugee-Hackathon in Berlin am 23. - 25.10.2015 haben wir uns erstmals getroffen und begonnen am Prototypen der Idee zu arbeiten.
Email: info[at]first-contact.org